Fakten

Kochen

Menschen sind die einzigen Lebewesen auf der Erde, die ihr Essen kochen. Sie sind auch die einzigen, die an chronischen Krankheiten leiden. Keine anderen Lebewesen leiden unter Allergien, Fettleibigkeit, Asthma, Herzkrankheiten, Diabetes, Arthritis, Erkrankungen des Verdauungstraktes oder Krebs, abgesehen von den Menschen und Haustieren, die mit verarbeitet und thermisch zerstört Pseudo-Lebensmittel gefütterten werden.

Kochen ist Töten, thermische Zerstörung der Nahrung – Pasteurisieren liegt bei 70°C, Kochen um 100°C, Backen um 200°C. Thermisch zerstörte Nahrung ist keinenatürliche Nahrung; sie ist sehr nährstoffarm und schwer verdaulich. Bei der Hitzebehandlung werden die meisten Vitamine und Nährstoffe zerstört. Bei etwa 50 Grad Celsius werden alle Enzyme zerstört.

Die Verdauung ist ein Prozess, der die meiste Energie erfordert. Die Verdauung einer rohen Mahlzeit dauert zwischen 15 Minuten und 2 Stunden, während die Verdauung einer thermisch zerstörten Mahlzeit 8 oder mehr Stunden dauern kann! Ein veganer Rohköstler erzeugt etwa einen halben Liter Magensäure pro Tag, im Gegensatz zu einer Person, welche sich mit gekocht ernährt und 7 Liter pro Tag produzieren muss

Tatsächliche Unterernährung zeigt sich durch Mangel an Enzymen und Vitaminen, Belastung und Versauerung des Körpers. Dies verursacht Schwäche, Entzündung und Hypoxie von Geweben und Organen, die bis zur Erschöpfung führt (Mangel an Energie), die Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten wie Fettleibigkeit, Anämie, Blutkrankheiten, Diabetes und viele andere, darunter auch Krebs.

Was die Enzyme sind und warum sie wichtig sind

Enzyme sind hauptsächlich Proteine und sie befinden sich in allen lebenden Organismen. Sie unterstützen biochemische und metabolische Reaktionen in unserem Körper (z. B. Verdauung sowie Sehen und Hören) durch Beschleunigung der Reaktionen und Reduzierung der Energieverluste. In Kürze: ohne Enzyme würden wir nicht in der Lage sein zu funktionieren.

Unser Körper verfügt über einen Bestand von Enzymen, aber es ist nicht endlos/ewig. Wenn Sie gekochte Mahlzeiten essen, beliefern Sie nicht Ihren Körper mit Enzymen von außen, so dass Ihr Körper gezwungen ist, seine eigenen Ressourcen zu nutzen. Wir merken es nicht, wenn wir jung sind, aber wenn wir älter werden (etwa dreißig) und unseren Bestand an Enzymen abbauen, dann merken wir den Mangel an Energie, Schwäche, Verschlechterung des Wohlbefindens, wir fühlen uns nicht mehr so gut, unsere Haut verliert ihre natürliche Elastizität und Glanz, und wir werden krank.

Unser Körper und seine pH-Wert

Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Ein pH-Wert von 7 ist neutral, die Werte von 0 bis 7 sind sauer und die Werte von 7 bis 14 sind basisch/alkalisch. Einige Beispiele befinden sich auf dem Bild unten. Unser Körper, und genau unser Blut, bemüht ständig leicht alkalisches Gleichgewicht in Wert von ca. 7,3-7,5 zu erreichen. Um das zu erreichen, werden die Nährstoffe, die saure oder alkalische Werte aufweisen, aus der Nahrung extrahiert. Wenn es nicht genügend Nährstoffe sind um diese leicht alkalische Umgebung aufrecht zu erhalten, werden sie aus den Beständen in den Knochen und anderen Orten statt genommen. Ist unser Nährstoffvorrat gering, wird unser innerer biologischer Raum verwundbar und für chronische Krankheiten anfällig. Dann bietet uns die Medizin eine Reihe von Medikamenten und Behandlungen. Es ist aber so viel besser, die Ernährungsweise zu ändern und anfangen mehr alkalischen Lebensmittel in Mahlzeiten einzubeziehen.

Beispiele für saurbildende Lebensmittel:
Zucker, Eier, Fisch, Fleisch, Käse, Reis, Kartoffeln, Nudeln, Kaffee, Brot, Wein, Bier, schwarzer Tee, Schokolade, Essig, Kuchen und Getränke wie Cola.

Beispiele für alkalische/basische Lebensmittel:
Gurken, Chiasamen, Feigen, Sprossen, Datteln, Möhren, Rüben, Mandeln, Avocados, Brokkoli, Blumenkohl, Kohl, Blattgemüse (Grünkohl, Spinat, Petersilie, etc.), Rosinen, Zitrone, Cayennepfeffer , Melonen (Cantaloupe-Melone, Honigmelone, Wassermelone).

Jede Person, die an Krebs leidet, hat einen zu niedrigen pH-Wert (übersäuerter Körper). Dr. Otto Warburg erhielt den Nobelpreis 1931 für den Nachweis, dass ein Tumor in einer alkalischen, sauerstoffreichen Umgebung nicht überleben wird, aber er gedeiht in einer saueren, sauerstoffarmen Umgebung.

pH Tabelle

Verdauungsleukozytose („Fresskoma“)

Die Wärmebehandlung zerstört die Struktur der Nahrungsmoleküle und unser Körper erkennt gekochtes Essen als Fremdkörper. Dies führt zur Leukozytos. Eine Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen, genau wie während einer Infektion oder Entzündung, was eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers ist. Thermisch zerstörtes Essen ist für uns nutzlos. Gekochtes Essen schafft so viel Abfall in unserem Körper, dass unsere Organe die Beseitigung nicht bewältigen können und der Abfall sammelt sich, was zu einer Insuffizienz von Geweben und Organen. Wenn mindestens 51% jeder Mahlzeit roh ist, Leukozytose findet nicht statt.

Was Rohköstler essen

Essen ohne Feuer – Lebensmittel, welche nie thermisch vernichtet wurden, sind roh, unverändert, nicht industriell bearbeitet. Auch in Form vom Saft oder Smoothie sowie schonend unter 45 Grad Celsius getrocknet, auch rohe Desserts (Schokolade, Eis, Kuchen), Suppen, Nudeln (siehe Bilder).

Wir versuchen die Lebensmittel zu vermeiden, die genetisch manipuliert bzw. gespritzt wurden, die Industriezucker, Industriesalz, Geschmacksverstärker, Schwefel oder andere Konservierungsstoffe sowie Chemikalien erhalten, wie z.B. Aspartam oder Natriumglutamat.

Mit anderen Worten – wir Ernähren uns physionomiegemäß und mit Lebensmittel von der Natur und nicht in einem Labor geschaffen.

Pyramide

Warum Rohköstler Rohkost essen

Rohkostprodukte werden von unserem Körper erkannt und sind leicht zu verdauen, für den Körper fast vollständig nützlich und versorgen ihn mit allen Nährstoffen, die er braucht. Rohkost wird in kleineren Mengen benötigt, wird schneller verdaut und verbrauchen nicht so enorm viel Energie wie Verdauung der thermisch vernichteten Lebensmittel. Durch Rohkosternährung schlafen wir besser, weil die Energie regeneriert wird, anstatt auf Verdauen verschwunden zu werden. Der Geist funktioniert besser, weil er mit Sauerstoff angereichert wird, das Körpergewicht wird wieder normal, die Haut und die Augen gewinnen wieder die Vitalität und Ausstrahlung. Rohköstler sind mehr widerstandsfähig gegen Infektionen und Krankheiten und eine mögliche Erkältung dauert z. B. 1 bis 2 Tagen statt 1 bis 2 Wochen.

Dank Rohkosternährung haben keine Probleme wie Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Verstopfung, Blähungen oder Lebensmittelvergiftung. Rohe pflanzliche Lebensmitteln sind die beste Medizin in den Worten von Hippokrates, der Vater der modernen Medizin: „Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“. Unser Körper ist der beste Arzt und hat die Fähigkeit, sich selbst zu heilen; das einzige, was wir tun müssen, ist sein ordnungsgemäßes Funktionieren nicht stören.

Warum Rohköstler kein Fleisch essen

Der Mensch ist weder Allesfresser (omnivore) noch Fleischfresser (carnivore). Organismen sind in Bezug auf ihre Physiologie eingestuft, deswegen ist ein Mensch ein pflanzenfressendes (herbivore) Säugetier und genauer ein Obstesser (frugivore). Dies ist eine Tatsache, nicht eine Frage der Spekulation oder der Überzeugungen. Menschliche Zähne sind am ähnlichsten zu unserer ursprünglichen Cousins, die alle Obstesser waren. Das menschliche Verdauungssystem ist nicht für Fleischverzehr geeignet, sondern für Pflanzenverzehr. Der Darm des Menschen, wie der Darm andere Pflanzenfresser, ist lang mit einer komplizierten Struktur, während der Darm von Fleischfressern ist kürzer und einfacher, um den Abfall aus der Verdauung von rohem Fleisch schneller zu beseitigen.

Das Fleisch ist nicht schmackhaft – wir essen es nicht roh, ohne Salz, Gewürze, Öl, Sauce, sondern erst nach thermischer Behandlung (Braten, Frittieren) und mit Zusatzstoffen um den Geschmack zu verbessern, was uns zusätzlich süchtig machen kann.

Mehr Informationen auf der Seite VIDEO.

Warum Rohköstler keine Milch trinken

Der Mensch ist das einzige Säugetier, der die Milch von einem anderen Säugetier verbraucht. Es ist auch der einzige, der die Milch nach der Kindheit verzehrt. Muttermilch ist gut für das Baby, Kuhmilch - für das Kalb. Muttermilch enthält Substanzen die notwendig für die Entwicklung des Gehirns des Kindes sind. Während die Kuhmilch hat einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren und betrifft vor allem Gewichtszunahme des Kalbes, das nach der Geburt schnell aufstehen und wachsen muss. Eine Kuh, im Gegensatz zu einem Menschen, muss weder Sprachen Lernen noch Prüfungen in der Schule schreiben.

Der Verzehr von Milchprodukten von Menschen ist nicht nur unnatürlich, aber auch ungesund. Entgegen der landläufigen Meinung stärkt die Kuhmilch nicht unsere Knochen, sondern schwächt sie, und in den Bereichen mit höherem Konsum von Milchprodukten, gibt es erhöhte Osteoporose. In den Bereichen, in denen keine Milch verzehrt wird. gibt es keine Osteoporose oder andere durch Milchkonsum verursachten Krankheiten. Kühe haben starke Knochen, weil sie Gras fressen und davon bekommen sie Kalzium. Milch spült das Kalzium aus unseren Knochen aus. Kuhmilch enthält ungesunde gesättigte Fettsäuren und Hormone, zusammen mit Antibiotika, Beruhigungsmittel und andere Medikamente mit denen sie gefuttert sind und das alles landet in den Magen von Menschen die Fleisch und Milchprodukte verzehren. Joghurt, Käse und Butter sind Milchkonzentrate - eine spezielle fett chemischen Bomben.

Der Verzehr von Milch ist die Ursache für viele Krankheiten wie Allergien, Asthma, Ekzem, Koliken, Ohr-Infektionen, Akne, Kind Anämie aufgrund von inneren Darmblutungen, Arthritis, Verstopfung, Morbus Crohn, Lebensmittelvergiftung , Gallen- und Nierensteine, Migräne, Fettleibigkeit und Tumoren. Die Hauptursache ist die IGF-1-Hormon, die Kälber Wachstum beschleunigt. Nur ein kleiner Anstieg von IGF-1 bei Menschen erhöht das Risiko für viele Krebsarten. Je mehr Milchprodukte man isst, desto höher ist IGF-1-Gehalt im Körper. Der Verzehr von Milchprodukten ist weit verbreitet vor allem in Europa und Amerika. Über 70% der Menschen auf der ganzen Welt essen keine Milchprodukte. Die meisten Menschen haben eine natürliche Unverträglichkeit gegenüber Laktose (Milchzucker) und Allergie gegen Kasein (Milchprotein). Mehr dazu auf der Seite VIDEO.

Milch

Woher Rohköstler Proteine bekommen

Das menschliche Bedürfnis nach Protein ist eigentlich sehr klein. Eine übermäßige Einnahme ist viel mehr schädlich für unseren Körper, als eine nicht ausreichende Zufuhr. Es ist praktisch nicht möglich zu wenig Eiweiß zu haben und es existieren in unserer Kultur keine Fälle von Proteinmangel. Als Babys wachsen wir schneller als in jeder anderen Periode unseres Lebens, deswegen ist unser Proteinbedarf in dieser Zeit des Lebens am größten. Allerdings hat Muttermilch einen sehr geringen Proteingehalt zwischen 1% und 4%, je nach Alter des Säuglings (der Prozentsatz ist von dem kindlichen Entwicklungsstadium abhängig). Es ist kein Zufall, dass Früchte in etwa den gleichen Prozentsatz zwischen 1% bis 6% an Proteine enthalten. Weiterhin sind die Aminosäuren der wichtige Teil, nicht die Proteine. Proteine, die wir verbrauchen, müssen in Aminosäuren zerlegt werden um die Verdauung und Absorption zu ermöglichen. Durch den Verzehr von pflanzlichen Produkten, assimilieren wir große Mengen an Aminosäuren ohne Energieverlust auf die Entfaltung von Proteinen.

Kochkost macht süchtig

Kochkost macht süchtig wie Nikotin, Alkohol, Drogen. Seit unserer Kindheit werden wir nach Essen mit einem hohen Gehalt von Zucker, Zusatzstoffen, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffen und Farbstoffen süchtig gemacht. Es ist nicht Hunger, sondern unsere emotionale Abhängigkeit von Lebensmittel und unsere falschen Erwartungen darüber, dass das Essen uns als Unterhaltung oder Komfort dienen sollte, was uns motiviert, die Mahlzeiten nach komplizierten Regeln zu zubereiten. Wahrer Hunger erfordert nur nährstoffreiche, nicht gekochte, biologisch entsprechende Nahrungsmittel. Auf dem Wegfall von gekochten Speisen folgt das Entzugssyndrom, wie im Fall von Arzneimitteln, Alkohol, Zigaretten oder Drogen. Dies beweist wie unnatürlich und schädlich für den menschlichen Körper der Verzehr von gekochten und verarbeiteten Lebensmittel ist. Zusammen mit der Entgiftung des Körpers von gekochten Speisen, vergeht langsam auch die Abhängigkeit von anderen Drogen, verbessert sich unsere Gesundheit, unser Körper beginnt sich selbst von Krankheiten und Beschwerden zu heilen. Unser Körper kehrt zu unserem richtigem, biologisch relevantem Gewicht zurück.

Mehr Informationen in Sektion VIDEO.

Grundlagen

Roh

Rohkost ist Essen ohne Feuer. Rohe Lebensmittel, welche nicht thermisch geschädigt sind (durch Kochen, Backen, Braten, Dünsten, Pasteurisieren usw.), sind unverändert, nicht industriell verarbeitet, eventuell minimal verarbeitet (mit Küchenmaschine, Mixer, Entsafter), nie über 42 Grad Celsius erhitzt.

Ist alles RAW wirklich roh? Ist alles Rohkost wirklich roh? Das Wort RAW (britische Aussprache ♪, amerikanische Aussprache ♪), oder roh sind keine für Rohköstler reservierte Begriffe. Roh heißt nicht nur ungekocht, den roh kann auch Holz sein, es gibt ja auch Rohstoffe, Rohdateien.
Das Wort RAW ist kein geschützter Begriff, kein Eigenname und hat keine eindeutige Definition, was bedeutet, dass es auch als Slogan oder Marketingtrick verwendet werden kann.
Einige Fertigprodukte mit der Beschriftung RAW oder ROH (Riegel, Schokolade, Nudeln etc.) sind keine Rohkost – sie sind im einfachsten Sinne nur weniger verarbeitet, als die Produkte aus der Massenproduktion. Im Zweifelsfall am besten sich an den Hersteller wenden.

Übliche „Lebensmittel“, stark verarbeitete Fertigprodukte (in Verpackungen, Tüten, Dosen, Gläser, Flaschen, Kartons etc.) sind nicht roh – sie sind pasteurisiert oder gekocht, mit Zusatz von Industriezucker, Industriesalz, Chemikalien, Konservierungsstoffen, in geschützter Atmosphäre verpackt. Außer frischem Obst und Gemüse ist es schwierig in einem Geschäft echte, unverarbeitete Lebensmittel zu finden.

Beim Lebensmitteleinkufen ist es auch zu beachten, dass einige „frische Lebensmittel“ bestrahlt werden können. In Deutschland sind das: getrocknete Kräuter und Gewürze, aber auch Saucen, Pilze, Tees, Suppen und getrocknetes Gemüse. Bei den importierten Produkten gelten länderspezifische gesetzliche Vorschriften. Frische Erdbeeren halten nur ein paar Tage, aber die bestrahlten Erdbeeren halten einige Wochen.

Das Schwefeln ist eine andere Methode der Lebensmittelkonservierung. Der Zweck des Schwefelns ist das „schöne Aussehen“ von getrockneten und frischen Früchten (und Gemüse) durch Zugabe von Schwefeldioxid aufrechtzuerhalten. Der Konservierungsstoff verbindet sich mit Phenolen im Fruchtfleisch, um deren natürliche Verbindung mit Enzymen zu verhindern. Schwefeldioxid (E220) kann zu Atembeschwerden, Atemwegsreizungen, Bronchialkrämpfen, Gesichtsschwellungen, Hautausschlägen, Asthma, Veränderungen der Lungenfunktion, Verschlechterung von Herzfehlern führen und die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen. Sulfate können sich nicht nur in Säften, Pürees, Weinen, Marinaden befinden, sondern auch in getrocknetem sowie frischem Obst und Gemüse – wie zum Beispiel „frische“Litschi aus Madagaskar oder getrocknete und geschwefelte Aprikosen (ungeschwefelte getrocknete Aprikosen sind braun, nicht leuchtend orange!).

„Je länger ist das Mindesthalt­barkeitsdatum, desto kürzer ist dein Leben.”

Für einen durchschnittlichen Lebensmittelhersteller/-verkäufer von Priorität ist der Gewinn und je länger die sogenannte „Haltbarkeit“, desto größer der Gewinn, weil weniger Verlust. Auch deswegen werden die Lebensmittel in hohen Temperaturen getrocknet und bestrahlt.

Rohkost kann man auch in Online Shops kaufen – eine Liste befindet sich auf der Seite SHOPLISTE.

Um eine Garantie zu haben, dass etwas 100% roh ist, müsste man es alles selbst vorbereiten und am besten noch selbst anbauen.

ROH vs. BIO

RAW und BIO sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte. Öko muss nicht roh sein, roh muss nicht öko sein.

BIO ist ein Zertifikat für Lebensmittel aus ökologisch kontrolliertem Anbau, d.h. zu mindestens 95% ohne den Einsatz von traditionellen Pestiziden, Kunstdünger, Chemikalien, GMO (bei Pflanzen) hergestellt.
BIO ist also eigener Name. Logo des ökologischen Landbaus in der Europäischen Union (grünes Blatt) darf nur auf Produkten erscheinen, die mit dem Bio-Zertifikat ausgezeichnet sind.

Gibt es ein Zertifikat, das Rohkost garantiert? Seit Dezember 2018 gibt es in Europa einen Rohkostverband, der das Zertifikat reallyraw den Produkten vergibt, die das Kriterium erfüllen, die Temperatur (des Produkts und seiner Inhaltsstoffe) während der Verarbeitung, des Transports und der Lagerung unter 45°C zu halten. Diese Produkte müssen natürlich und frei von Chemikalien sein. Sie dürfen keine synthetischen, bestrahlten oder GMO sein.
Eine zusätzliche Anforderung des Verbandes ist, dass die Produkte über ein BIO-Zertifikat verfügen. Weitere Informationen auf der Website: Rawfood Association.

Raw food & living food

Lebendige Kost (living food) und Rohkost (raw food) sind zwei verschiedene Dinge. Roh ist nicht immer lebendig, lebendig ist nicht immer roh.

Rohkost sind, kurz gesagt, Lebensmittel, welche nicht durch Pasteurisieren, Kochen, Braten, Backen usw. thermisch zerstört wurden. Diese Produkte können eingefroren oder getrocknet werden (weitere Informationen unten im Punkt ↓ Dörren und ↓ Einfrieren) und bleiben roh, aber nicht mehr lebendig. 

Lebendig sind Lebensmittel, welche beim Verzehr lebendig sind:

Jeden Tag nach der Ernte verliert die Pflanze wertvolle Nährstoffe.

Einige Tage nach der Ernte ist die rohe Frucht – genauer gesagt ihr Fruchtfleisch – keine lebendige Kost mehr, aber ihre Samen sind lebendig.

Roher Kohl, der einige Tage oder Wochen nach der Ernte im Laden liegt, ist nicht mehr lebendig. Wenn wir jedoch Sauerkraut daraus machen (ohne Pasteurisierung!), wird es sowohl roh als auch lebendig, dank der Bakterienkulturen, die während der Gärung entstehen.

Auch wenn wir keinen eigenen Garten oder Balkon haben, können wir das ganze Jahr über zu Hause Sprossen und Gräser (Weizengras, Gerstengras) ziehen. 

ACHTUNG! Einige lebendige Produkte werden als RAW verkauft, obwohl sie keine Rohkost sind. Dazu gehören z. B. Käse und Joghurt aus nicht-rohen Nüssen, Sojasauce und Miso, weil sie aus gekochten Samen hergestellt werden (mehr Informationen unten im Punkt ↓ „Gewürze und andere Produkte“). Dank der Fermentation werden diese Lebensmittel wieder lebendig, aber sie sind nicht mehr roh, da ihre Zutaten zuvor thermisch zerstört wurden. Durch die Fermentation wird die Denaturierung nicht rückgängig gemacht. Die Wärmebehandlung zerstört die Molekülstruktur unumkehrbar. Trotzdem werden diese Produkte manchmal als RAW beworben, was für den Verbraucher irreführend ist.

Obst/Früchte

Wie isst man Früchte? Vor allem reif. Voran erkennt man reife Früchte? Vor allem an der Farbe, aber auch an Konsistenz, Duft und danach auch am Geschmack. Nach dem man den Geschmack von reifen Früchten kennengelernt hat, wird man keine unreife Früchte mehr essen wollen. Es kann auch vorkommen, das eine Frucht nicht geschmeckt hat, weil sie einfach nur unreif war.

Dank Carotinoiden und Anthocyanen sind die reifen Früchte: gelb, orange, rot und violett. Die grüne Farbe resultiert aus der Anwesenheit von Chlorophyll, ist ein Anzeichen von Unreife und verschafft eine natürliche Tarnung. Unreife Früchte sind nicht zum Verzehr geeignet, sind keine voll entwickelten Früchte, haben das Chlorophyll nicht abgebaut, haben die Stärke in Fruchtzucker nicht verarbeitet, haben nicht alle Nährwerte produziert, säuern den Körper und können giftig sein. Wir wissen, dass je mehr rot, desto reifer, besser und schmackhafter sind zum Beispiel Erdbeeren. Und wie ist es mit anderen Früchten?

grüne Bananen sind unreif, reifende Bananen sind gelb und vollreife Bananen sind gelb mit braunen Punkten

grüne Paprika sind unreif und die reifen sind gelb, orange, rot

grüne Ananas sind unreif und reifen nicht nach der Ernte, weil sie zu nicht klimakterischen Früchten gehören (Erklärung unten); eine reife Ananas ist gelb-orange und hat ein deutliches, süßes Duft und Geschmack, ihr Strunk ist bei sehr reifen Früchten weich und genießbar; im Gegenteil zu unreifen Ananas, verursachen sie beim Essen keine brennende oder gerötete Mundschleimhaut

die grünen sind unreif und die reifen sind gelb

die grünen sind unreif und sauer; die reifen Trauben sind gelb oder gelb-orange (gold) und sehr süß

grüne und harte Avocados sind unreif; das Fruchtfleisch der reifen Avocados ist mehr gelb als grün und lässt sich aufstreichen und in der Hand leicht zerquetschen (siehe ein Video mit Avocado)

grüne Oliven sind unreif; frische, reife Oliven sind violett (je dunkler, desto reifer, wie bei Zwetschgen). Die so genannten „schwarzen“ Oliven sind nicht nur nicht roh, sondern auch unreif. Es sind unreife grüne Oliven, die „geschwärzt“ wurden – in einer alkalischen Lösung mit Sauerstoff behandelt, dann mit einer Eisenverbindung (Eisengluconat) und danach gekocht. Reife rohe Oliven (getrocknet oder in Salzlake) können online gekauft werden – siehe SHOPLISTE

die reifen sind süß, weich und saftig, sie lassen sich sehr leicht mit der Hand halbieren und ihr Fleisch ist nicht grün oder grünlich, sondern gelb-orange (gold)

die reifen lassen sich leicht mit bloßen Händen halbieren

harte und knusprige Birnen sind unreif; reife Birnen sind weich, saftig und süß

Natürlich gibt es von jeder Regel Ausnahmen. Es gibt Sorten, die trotz ihrer Reife grün/grünlich bleiben. Dann muss man sich von anderen Aspekten wie Weichheit, Duft, Farbe und Konsistenz des Fruchtfleisches und des Geschmacks leiten lassen.

Gemüse

Wusstest du, dass Paprika, Gurke, Tomate, Kürbis oder Oliven tatsächlich Früchte sind? Sie entstehen aus Blüten und enthalten Samen (wie andere Früchte), aber wir nennen sie Gemüse und fügen sie nicht dem Obstsalat hinzu.

Meisten Gemüse sind in Rohkost Form genießbar. Außer den vom belegten Brötchen bekannten, sind auch die andere Gemüsesorten zum rohen verzehr geeignet: Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Zucchini, Süßkartoffel, Mais u.w.m. Es ist leichter die Gemüsesorten zu nennen, die roh ungenießbar sind:

  • weiße Kartoffel (genießbar sind: Süßkartoffel, Jicama, Yam)
  • meisten Hülsenfrüchte: wie Bohnen, grüne/gelbe Bohnen, dicke Bohnen etc. (roh genießbar sind: frische Erbsen, gekeimte Mungbohnen, gekeimte Kichererbsen, gekeimte Sojabohnen)

Eines der unterschätzten, aber für uns sehr wichtiges Gemüse, ist das grüne Blattgemüse. Grünes Blattgemüse ist vor allem aufgrund des Chlorophyllgehaltes sehr wertvoll. Kopfsalat, Spinat, Grünkohl, Feldsalat und vor allem Wildkräuter wie Brennnessel, Löwenzahn, Vogelmiere und sogar die Blätter von Karotten, Kohlrabi, Brokkoli sind nur einige Beispiele für wertvolle Quellen von Chlorophyll, Mineralien und Vitaminen. Sie können pur, in einem Salat, in Form von Pesto, Saft oder Smoothie verzehrt werden.

Weitere Informationen unten im Abschnitt ↓ „Grüner Smoothie“.

Klimakterium

Frisches Obst und Gemüse sind lebendig, voller Sonnenenergie und Licht, und atmen, wie jeder lebender Organismus. Atmung ist die Aufnahme und Abgabe von Kohlendioxid und Sauerstoff. Aufgrund der Atmung, der Poduktion von Ethylen und der Erntezeit können Früchte (und Gemüse) in sogenannte klimakterisch und nicht klimakterisch geteilt werden. Ethylen – ein pflanzliches Reifehormon und ein natürliches Produkt des Pflanzenstoffwechsels – ist ein Gas, das aus klimakterischen Früchten abgegeben wird und die Beschleunigung der Reifung beeinflusst.

Nicht klimakterisch sind z. B.: Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Ananas, Litschis, Trauben, Zitrusfrüchte, Wassermelonen, Gurken, Paprika und Auberginen. Diese Früchte produzieren kein Ethylen (oder nur sehr wenig) und werden nicht nachreifen, wenn sie vor der vollständigen Reife gepflückt worden sind.

Klimakterisch sind z. B.: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Nektarinen, Pfirsiche, Blaubeeren, Feigen, Bananen, Mangos, Papayas, Cherimoyas, Kaki, Kiwi, Avocados, Tomaten. Diese Früchte können geerntet werden bevor sie ihre volle Reife erreicht haben; sie haben die Fähigkeit, eine große Menge Ethylen zu produzieren, was ihnen ermöglicht, den Reifungsprozess nach der Ernte fortzusetzen.

❗ Klimakterische Früchte werden jedoch nicht nachreifen, wenn:

  • sie zu früh geerntet wurden (vor der Baumreife gepflückt)
  • sie bei zu niedrigen Temperaturen gelagert wurden, was ↓ Kälteschäden verursacht hat

Kälteschäden (chilling injury)

„Kälteschäden“ (Eng. chilling injury) ist eine unumkehrbare physiologische Schädigung von Früchten (hauptsächlich tropischen und subtropischen) und die Hemmung metabolischer und biochemischer Prozesse die entsteht, wenn die Früchte durch niedrigen Temperaturen ausgesetzt wurden. Dies gilt für reife und unreife Früchte. Symptome der Kälteschäden sind Verfärbung, innere Brüche, unumkehrbare Hemmung von Reifung und Wachstum, Geschmacksverlust, Fäulnis.

Beispiel: Lagerung von Bananen für einige Stunden bei einer Temperatur unter etwa +13°C kann ausreichen, um Kälteschäden zu verursachen. Solche Bananen sind an einer grauen, bläulichen Schale zu erkennen.

Hybriden vs. GMO

Sind kernlose Früchte genetisch manipuliert? Was ist der Unterschied zwischen Hybriden und GMO?

Hybriden entstehen beim Überqueren von zwei ähnlichen Arten. Die Kreuzung von Arten wird seit Beginn der Landwirtschaft praktiziert und kommt auch in de reuzbestäubung von zwei Bäumen ähnlicher Arten wird ein Hybridbaum erhalten, der Früchte mit den wünschenswertesten Eigenschaften produziert.
Grapefruit, Orange, Mandarine, Pomelo wurden durch der Kreuzung der Zitrusfrüchten miteinander erstellt. Erdbeere ist eine Krezung der Walderdbeere mit einer chilenischen Erdbeere. Fast alle heutigen Obst- und Gemüsesorten sind das Ergebnis von Kreuzung und selektiver Züchtung und unterscheiden sich drastisch von ihren alten, wilden Vorfahren (siehe das Video über Obst und Gemüse damals und heute).

GMO gentechnisch manipulierte Organismen entstehen durch die Kombination von DNA-Molekülen aus verschiedenen Quellen, die oft nicht miteinander verwandt sind, um das Gen des Organismus unter Laborbedingungen durch Bioingenieurwesen zu verändern. Auf diese Weise lassen sich Obst und Gemüse anbauen, das bereits „Pestizide“ enthalten, die nicht abgespült werden können. Ein Beispiel ist die hawaiianische Papaya, die resistent gegen Viren ist, aber auch Mais, Soja und andere Gemüse und Früchte, die gegen Schädlinge, Bakterien und Pilze von innen resistent sind.

Grüner Smoothie

Die Idee für einen grünen Smoothie ist aus Beobachtungen von wilden Schimpansen, deren Gene bei etwa 99,4% gleich sein wie unsere, entstanden. Schimpansen essen hauptsächlich Obst (ca. 50%) und Grünzeug (ca. 40%), der Rest sind Baumrinde, Samen, Insekten.

Die Forschungen zeigen, dass wir im Durchschnitt jeden Biss nur etwa 10 Mal kauen, sollten wir aber etwa 30–40 Mal. Um so viel Chlorophyll wie bei einem Smoothie oder Saft aufzunehmen, müssten wir jeden Biss mehr als 70 Mal kauen.

Die Menge an grünes Blattgemüse zu konsumieren kann überwältigend sein, deshalb ist einen grünen Smoothie entstanden. Grüner Smoothie besteht aus: Früchten, Grünzeug und Wasser. Zu Beginn wird empfohlen, mehr Obst und weniger Grünzeug zu geben, um sich schrittweise an den Geschmack von Chlorophyll zu gewöhnen.

Das Geheimnis liegt in der Einfachheit – ein grüner Cocktail ist eine schnelle und einfache Mahlzeit.
Worauf achten:

  • ein oder zwei Arten von frischem grünem Blattgemüse (mehr oben im Abschnitt ↑ Gemüse)
  • eine oder ein paar Arten von frischen reifen Früchten (mehr oben im Abschnitt ↑ Obst/Früchte)
  • mindestens eine Frucht, die eine gute Quelle für lösliche Ballaststoffe ist (Birne, Mango, Banane, Pflaumen, Trauben, Erdbeeren, Blaubeeren, Zitrusfrüchte)

Beispiel-Zutaten für grüne Smoothies:

  • Römersalat + Banane + Erdbeeren
  • Spinat + Mango
  • Grünkohl + Orange
  • Brennnessel + Birne
  • Basilikum + Blaubeeren
  • Koriander + Ananas + Banane
  • Löwenzahn + Birne + Pflaume
  • Karottengrün + Weintrauben

Fügt man gefrorene Früchte in den Smoothie hinzu? Mehr im Abschnitt ↓ Einfrieren unten.

Saft oder Smoothie

Obst und Gemüse kann man essen, aber auch trinken. Das Essen erfordert gründliches Kauen, und diese natürliche Fähigkeit ist bei uns – durch die seit vielen Generationen andauernde Ernährung, basierte hauptsächlich auf thermisch verarbeiteten, denaturierten und eilig geschluckter „Nahrungsmittel“ – verschwunden. Jeder Bissen sollte dutzend mal gekaut und in verflüssigter Form, vermischt mit Speichel, geschluckt werden, da die Verdauung im Mund beginnt, wo Verdauungsenzyme gelöst werden (z. B. Ptyalin im Speichel).

Manche fragen sich, was besser ist: Saft oder Smoothie. Natürlich handelt es sich um frische Säfte aus einer Saftpresse (vertikal oder horizontal, eine oder zwei Schnecken) und einen frischen Smoothie aus einem Hochleistungsmixer.

Der Saft entsteht durch die Trennung und Entfernung von Trester, also von dem unlöslichen Ballaststoff. Dies erleichtert die Verdauung und beschleunigt die Aufnahme von hochkonzentrierten Nährstoffen.
Smoothie enthält sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe, was den Verdauungsprozess verlangsamt, eine stabilere Freisetzung von Nährstoffen verschafft und für länger ein Sättigungsgefühl vermittelt.

Vorteile (+) und Nachteile (–) von Säften und Smoothies:

Saft:
+ sofortige Freisetzung von Nährstoffen in den Blutkreislauf
+ Entlastung des Verdauungssystems, um Wachstum und Reparatur auf zellulärer Ebene zu ermöglichen
+ Verzehr von mehr Gemüse/Obst
+ Hydratation des Körpers (mehr unten im Abschnitt ↓ Wasser)
– es ist keine vollwertige Nahrung (Entfernung von Ballaststoffen)

Smoothie:
+ unterstützt die Verdauung
+ hilft Giftstoffe durch das Verdauungssystem zu entfernen
+ langsame Freisetzung von Zucker
+ reguliert den Blutzucker
+ erfüllt das Gefühl von Sättigung
– schnelle Oxidation
– kurze Haltbarkeit

Es wird empfohlen, Saft und Smoothie unmittelbar nach der Erstellung zu sich zu nehmen, da es zur Oxidation und zum Verlust der Nährwerte, insbesondere der Vitamine, kommt.
Wenn dies nicht möglich ist, kann man die Säfte und Smoothies im Kühlschrank, in einem verschlossenen Glas oder Glasflasche, möglichst voll gefüllt (so wenig wie möglich Luft zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und dem Deckel).
Smoothie – sollte innerhalb von maximal 24 Stunden konsumiert werden.
Saft auf einem Entsafter – sollte innerhalb von maximal 24 Stunden konsumiert werden.
Saft aus einer Saftpresse – sollte innerhalb von maximal 3 Tagen verbraucht werden.

Weitere Informationen über Standmixer und Saftpresse auf der Seite KÜCHE.

Beispiel Ideen für die Verwendung von Trester nach dem Entsaften: Zugabe zu Salaten, Kompost, Entenfutter, getrockneten Kräckern.

❗ Achtung! Säfte und Smoothies sollten sehr langsam verzehrt werden. Es wird empfohlen mit einem Strohhalm (vorzugsweise aus Glas) zu trinken oder mit einem Löffel zu essen, die Flüssigkeit im Mund behalten, bevor sie geschluckt wird oder sogar kauen. Unser Gehirn registriert den Sättigungsgrad auch durch die Menge des Kauens!

Sowohl Säfte als auch Smoothies werden in Therapien / Flüssigfasten verwendet.
Aufgrund ihrer Vorteile ist es nicht möglich, klarzustellen, was besser ist und man kann täglich sowohl Säfte als auch Smoothies zu sich nehmen. Alles hängt von persönlichen Vorlieben, Möglichkeiten, Küchenausstattung, Art der Lebensmittel und dem aktuellen Bedarf des Körpers ab.

Nüsse und Kerne

Sind alle Nüsse und Kerne roh? „Ungeröstet“, „ungesalzen“ oder „natürlich“ bedeutet nicht gleich roh. Selbst der Kauf von ungeschälten Nüssen und Kernen garantiert leider nicht, dass sie nicht bei zu hohen Temperaturen getrocknet wurden (mehr unten im Abschnitt ↓ Trocknen). Bei Unklarheiten am besten direkt beim Hersteller nachfragen. Und noch besser, wenn möglich, selbst sammeln.

Es ist leicht zu überprüfen, ob z. B. Sonnenblumenkerne roh sind, weil sie innerhalb weniger Tage keimen (mehr unten im Abschnitt ↓ Aktivieren und Sprießen). Bei den Nüssen ist es schlimmer, sie keimen Monaten lang und nicht in häuslichen Bedingungen.

Besondere Aufmerksamkeit sollte importierten und exotischen Nüssen und Samen gewidmet werden:

Auch als Cashewnüsse bezeichnet, sind Samen/Kerne, die außerhalb der Frucht des Cashewbaumes (mit Mango verwandt) wachsen. Die Massenproduktion besteht darin, Cashewkerne einer Wärmebehandlung zu unterziehen (meistens ein Bad mit heißem Öl), um die sehr harte Schale zu erweichen und das Schälen von Kernen zu erleichtern und zu beschleunigen. Öffentlich erhältliche Cashewnüsse sind leider nicht roh und können z. B. billiger als allgemein bekannten Walnüssen sein.

Rohe Cashewkerne werden von Hand und ohne Wärmebehandlung geschält. Dies ist ein zeitaufwendiger Prozess und rohe Cashewnüsse (meist auch Bio) sind deutlich teurer als andere Nüsse.

Das Video von der Firma Keimling zeigt den Prozess der Herstellung von Rohkost Cashwemus aus rohen Cashewnüssen von der Ernte, durch Trocknen und Schälen in Indonesien: https://youtu.be/Apc3vMHB_SU

Ein weiteres Video – von der Firma Lifefood: “Can Cashew Nuts Be Truly Raw?”: https://youtu.be/6jAXUtmL0BA

Cashewnüsse, Cashewnussbutter und andere Podukte in Rohkostqualität können in Online-Shops gekauft werden. Die Liste der Online-Shops befindet sich auf der Seite SHOPS. Bitte immer die Artikelbeschreibung lesen! Nicht alle Produkte in den unten aufgelisteten Shops sind in Rohkost Qualität!

die aus den USA stammenden sind in der Regel pasteurisiert. Im Zweifelsfall am besten bei dem Hersteller nachfragen, da verschiedene Länder unterschiedliche Gesetze bezüglich Qualität und Zustand von importierten und exportierten Produkten (Pasteurisierung, Bestrahlung) haben. Blanchierte Mandeln oder Mandelblättchen sind keine Rohkost. In Online-Shops kann man Mandeln in Rohkost Qualität aus Spanien, Italien oder Australien kaufen. Nach dem Einweichen für mindestens zehn Stunden im Wasser, lassen sich die Mandeln leicht enthäuten.

sind Samen von Pflanzen aus der Familie Fabaceae, die in unterirdischen Schoten wachsen. Die auf dem Markt verfügbaren sind in der Regel geröstet, auch die in Schale, weil falsch gelagerten Samen, die Schimmel ausgesetzt sind, Aflatoxine produzieren können. Rohe Erdnüsse sind in Online-Shops erhältlich – eine Liste in der Sektion: SHOPLISTE.

trotz der sehr harten Schale sind sie sehr empfindlich und müssen nach dem Schälen an einem kühlen Ort aufbewahrt werden, z. B. im Kühlschrank.

Essen Sie gerne frisch geknackte Nüsse? Oder essen Sie keine Nüsse oder Samen, weil sie für Sie schwer verdaulich sind? Lesen Sie unbedingt den nächsten Abschnitt: ↓ Aktivieren und Sprießen.

Aktivieren und Sprießen

Nüsse, Samen und Kerne haben natürliche Abwehrmechanismen, dank denen sie ungünstige Bedingungen (Kälte, Hitze, Wassermangel) überstehen können. Diese giftige Substanzen können wir jedoch losgeworden, in dem wir Frühlingsumgebung nachmachen. Aktivieren ist das Einweichen von Nüssen, Samen, Körnern in Wasser. Die Aktivierung dauert, abhängig von der Art der Samen, von ein paar bis zu über zehn Stunden, auch z. B. mit einer Prise rosa Steinsalz oder Zitronensaft.

Vorteile der Aktivierung von Nüssen und Samen:

  • Entfernen/Reduktion von Phytinsäuren
  • Entfernen/Reduktion von Tanninen
  • Neutralisieren von enzymatischen Inhibitoren (Verdauungs- und Stoffwechselenzyme)
  • Produktion von nützlichen Enzymen
  • Erhöhung der Menge an Vitaminen, insbesondere aus der Gruppe B
  • Abbauen von Gauten
  • Erleichtern der Verdauung
  • Erleichterung der Bioverfügbarkeit und Aufnahme von Proteinen

Sprießen ist eine natürliche Art, den Samen in Gemüse zu verwandeln und eine der besten und nahrhaftesten Nahrungsformen. Denaturierte, gebackene, bestrahlte oder bei zu hohen Temperaturen getrocknete Samen heben keine Keimfähigkeit mehr, weil sie tot sind

Die meisten Samen werden für etwa 8 Stunden eingeweicht, z. B. über Nacht (z. B. Sonnenblumenkerne), aber einige brauchen mehr als 12 Stunden (Getreide, einige Nüsse), und einige brauchen nur ein paar Stunden (Cashewkerne, Buchweizen). Hanfsamen benötigen kein Einweichen.

Nach dem Einweichen soll man das Wasser ausgießen und die Nüsse/Samen gründlich ausspülen. Danach kann man sie:

  • direkt essen – pur, zum Salat geben oder mit Wasser zu einer Sauce oder einem Dip mixen (z. B. Nüsse, Mandeln, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, Sesam, Hanfsamen usw.)
  • schonend trocknen: für die Lagerung oder für Nussmehl bzw. für die Herstellung von Nussmus
  • weiter sprießen, 2–3 mal täglich mit Wasser spülen für Keime (z. B. Buchweizensprossen, Roggen, Mungobohnen, Kichererbsen, Linsen), Keimlinge (z. B. Alpha-Alpha, Brokkoli, Radieschen, Kresse), oder Microgreens/Grünkraut (z. B. Sonnenblumen, Erbsen, Weizengras, Gerste).

Pflanzliche „Milch“-Produkte

Milch, Sahne, Joghurt und Käse kann man auf Basis von Pflanzen, z. B. Nüssen und Samen, selbst herstellen. Alles, was man braucht, ist gereinigtes Wasser und ein Power-Mixer (mehr über Küchengeräte im Abschnitt KÜCHE). Abhängig von der Menge der Wasser, also vom Verhältnis von Wasser zu Samen, entsteht eine andere Konsistenz und ein anderes Endprodukt. Mehr Wasser – Milch, weniger Wasser – Joghurt oder Soße, noch weniger Wasser – Käse. Einige Nüsse und Samen sind zart und neutral im Geschmack (Cashewkerne, Macadamianüsse, Mandeln), andere sind intensiver und haben einen deutlichen Einfluss auf den Geschmack, den Geruch und die Konsistenz.

Am besten mit der geringsten Menge Wasser zu beginnen und nach und nach mehr hinzuzufügen, um die gewünschte Konsistenz und das Endprodukt zu erhalten. Vergiss nicht über das Aktivieren und Spülen aktivieren und spülen! (mehr den obigen Abschnitt: ↑ Aktivieren und Sprießen).

Beispiele:

Basis: z. B. Mandeln, Cashewnüsse, Macadamia oder andere Nüsse, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne oder Hanfsamen, einige Weizen, oder Fruchtfleisch aus jungen Trinkkokosnüssen + Wasser in einer größeren Menge (im Verhältnis sca. 1:3 oder 1:4). Fertige Pflanzenmilch kann man durch ein Nusskäsebeutel, eine Mullkompresse oder Baumwolltuch absieben, um die Resten von Nüssen oder Getreide loszuwerden. Die Nusspulpe kann beispielsweise zur Herstellung von Rohkost Kräckern, Brot oder Kuchen verwendet werden.
Der Pflanzenmilch können auch Süßungsmittel (z. B. Datteln) und/oder Gewürze (z. B. Vanille, Zimt) hinzugefügt werden. Pflanzliche Milch kann auch mit Nussmus oder eingeweichten Kokosraspeln hergestellt werden.

Basis: z. B. Nüsse, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne, Hanfsamen, Fruchtfleisch aus jungen Trinkkokosnüssen + Wasser. Die saure Sahne wird z. B. mit frischem Zitronensaft oder nicht pasteurisiertem Essig (z. B. Apfeleßig) und (z. B. rosa) Steinsalz erstellt. Um süße Sahne/Creme zu erhalten, können Datteln oder rohen Agavendicksaft hinzufügen werden.

während der Herstellung einer Sahne kann man Knoblauch und Gurke hinzufügen und nach dem Mixen – frische Gewürze, Kräuter (z.B. Dill). Hummus kann aus Sonnenblumenkernen und Wasser mit Zusatz von Knoblauch und Tahin (Sesammus) bzw. Sesamsamen hergestellt werden.

Basis: z. B. Cashewkerne, Mandeln oder Macadamianüsse + Wasser, Öl/Avocado, Zitronensaft oder Essig, etwas Süßungsmittel (Agavensirup oder Datteln) und Salz (z. B. rosa Steinsalz). Mayo und andere Soßen/Dips können beispielsweise auch auf Basis von Avocado hergestellt werden.

Basis: z. B. Cashewkerne, Macadamia, Mandeln oder andere Nüsse, oder Fruchtfleisch aus jungen Trinkkokosnüssen + Wasser. Die Konsistenz ist mehr dickflüssig als bei der Sahne (mehr dazu unter im Abschnitt Fermentation).

Streichkäse, fermentierter Käse, Hüttenkäse, Mozzarella oder Feta. Basis: z.B. Macadamia, Cashewnüsse, Mandeln, Pinienkerne + Wasser. Nusskäse wird mit einer sehr geringen Menge Wasser gewonnen. Es ist wichtig, einen Hochleistungsmixer zu verwenden, um eine homogene Masse zu erhalten. Flohsamenschalen werden die Masse verdicken um Schmelzkäse nachzumachen und bei einer größeren Menge einer Art Mozarella, der sich schneiden lässt. Mehr Informationen im Abschnitt Fermentation unten.

Ich ermutige zum Experimentieren. Viele Inspirationen und Rezepten mit genauen Proportionen im Bereich REZEPTE.

Pilze

Einige Pilze sind auch roh genießbar: Champignons, Portobello, Austernpilze, Pfifferlinge oder Shiitake. Der Teepilz wird zur Herstellung eines fermentierten Getränks namens Kombucha verwendet.

Fermentation

Die bekanntesten fermentierten Lebensmittel sind Sauerkraut, eingelegte Gurken, Rote-Beete-Kwas, Kimchi, Kombucha, Käse und Joghurt – das Fermentieren ist eine der Konservierungs­methoden, die auch viele andere Vorteile hat:

  • Unterstützung der Darmflora
  • erhöht natürlich den Gehalt an Vitamin A und C in fermentierten Lebensmitteln
  • Entfernen der Giftstoffe aus dem Körper
  • natürliche Reduktion von Zucker in fermentierten Lebensmitteln
  • hoher Gehalt an Anti-Krebs-Vitamin K2
  • Erleichterung der Verdauung durch die Produktion von Verdauungsenzymen
  • Unterstützung des Immunsystems

Durch Selbstfermentieren können wir hewährleisten, dass das, was wir essen, roh ist und keinen Kontakt mit schädlichen Chemikalien oder Kunststoffen hat. Die meisten Fertigprodukte werden pasteurisiert und mit Chemikalien und Konservierungsmitteln versetzt. Die Pasteurisierung tötet lebende Bakterienkulturen, die in fermentierten Produkten am wertvollsten sind. Im Zweifelsfall wenden Sie sich am besten an den Hersteller.

Sauerkraut ist sehr einfach – alles was man braucht ist Weißohl und Salz (vorzugsweise Steinsalz). Der Weißkohl zerkleinern, mit Salz bestreuen und durchkneten, bis der Kohl weich wird und der Saft/die Flüssigkeit austritt. Desinfizierte Gläser befüllen und an einen warmen Ort legen. Die Gläser nicht bis zum Rand Füllen, da es einen Raum für das während der Gärung entweichende Gas benötigt wird. In den ersten Tagen kann man den Deckel einmal täglich abschrauben und überschüssiges Gas freisetzen. Nach etwa zwei Wochen ist das Sauerkraut fertig und kann mehrere Monate gelagert werden. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren. Ein genaueres Rezept: Sauerkraut.

Zur Fermentation von Kefir, Joghurt oder Käse kann man probiotischen Bakterienkulturen in Pulverform oder hausgemachten Sauerkrautsaft verwenden. Wir mischen alles in einem Hochleistungsmixer zu einer einheitlichen Masse mit der erforderlichen Konsistenz die in einem Glas getan wird. Das befüllte Glas für ein oder zwei Tage an einem warmen Ort stellen. Während der Gärung sind Luftblasen zu sehen. Danach das Glas in den Kühlschrank stellen.
Bei der Herstellung von härterem Käse kann man das überschüssige Wasser abtropfen lassen, indem man die Käsemasse durch Gaze oder ein Baumwolltuch quetscht (in dem Fall sollte man etwas mehr Bakterienkulturen in Pulver (oder mehr Sauerkraftsaft) in den Mixer geben). Der Käse kann mit Steinsalz, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Kräutern und Hefe gewürzt werden. (Hefeflocken sind nicht roh, sondern pasteurisiert; die werden in der veganen und Rohkost Küche als Gewürz verwendet, um zum Beispiel mehr Käsearoma zu verleihen).
Hier ein Rezept für Kokosjoghurt.

Bei dem Fermentieren ist Hygiene und Sterilität sind wichtig – Gläser sollten in kochendem Wasser sterilisieren!

Dörren

Rosinen wurden durch Zufall 2000 Jahre vor unserer Ära Hergestellt, als eine Weintraube in der Sonne getrocknet wurde. Das Trocknen ist eine der Methoden der Lebensmittelkonservierung, bei der Wasser entfernt wird. Das Trocknen bei niedrigen Temperaturen ist zeitaufwändig und kann mehrere Stunden oder sogar einige Tage dauern. Durch die Erhöhung der Temperatur wird die Trocknungszeit verkürzt, was die Produktion beschleunigt. Industriell hergestellte Lebensmittelprodukte werden bei hohen Temperaturen getrocknet. Sie werden oft unter Zusatz von Chemikalien, Konservierungsmitteln, in einer sogenannten unter Schutzatmosphäre gepackt oder geschwefelte (z. B. getrocknete Aprikosen – die geschwefelte sind hell orange, die nicht geschwefelte sind braun). Im Zweifelsfall sich am besten an den Hersteller wenden.

Trocknen bei hohen Temperaturen denaturiert Nahrungsmittel und tötet Enzyme und die meisten Nährwerte. Um die Lebensdauer von Lebensmitteln: Früchten, Gemüse, Nüssen und Samen zu verlängern, sollten sie bei einer niedrigen Temperatur gedörrt werden. Diese Temperatur hängt vom Wassergehalt der Lebensmittel und vom Kontakt der Lebensmittel mit der Temperatur ab. Verschiedene Quellen geben die allgemeine Trocknungstemperatur, um die Enzymen zu schonen, bis zu 42–47°C an.

Zum Dehydrieren von Lebensmittel benötigt man die richtige Temperatur und Luftzirkulation. Je dünner die Schicht ist, desto kürzer ist die Trocknungszeit und desto geringer ist die Schimmelgefahr. Daher wird es empfohlen, Obst und Gemüse in Scheiben zu schneiden. Lebensmittel können auf verschiedene Arten getrocknet werden:

  • natürlich: draußen, an der Sonne, aber auch zu Hause an einem trockenen, belüfteten Ort – auf einem Trocknungsnetz oder an einer Schnur aufgefädelt (so hat man schon früher, z.B. Pilze oder Kräuter gedörrt)
  • im Dörrgerät, also im Lebensmitteltrockner (mit der Möglichkeit, die Temperatur unter 45°C einzustellen), alternativ mit einer anderen Wärmequelle – z. B. im Winter an der Heizung

(Einige Leute dörren die Lebensmittel im Backofen mit Ventilation, mit der Möglichkeit die Temperatur unter 45°C einzustellen und bei offener Ofentür – dies ist jedoch eine teurere und riskante Methode.)

Einer der Vorteile von Rohkost ist das Essen von frischen und leicht verdaulichen Produkten mit hohem Wassergehalt. Getrocknete Lebensmittel werden dehydriert, deshalb sie Wasser aus dem Körper ziehen und Verstopfung verursachen können, wenn sie lange Zeit in großen Mengen verzehrt werden. Beim Verzehr getrockneter Produkte ist es empfehlenswert den Körper zusätzlich mit Wasser zu versorgen.

Einfrieren

Das Einfrieren ist eine der Methoden der Lagerung und Konservierung von Lebensmitteln. Das Absenken der Temperatur von Lebensmittel verlangsamt die physikalischen, biochemischen und mikrobiologischen Veränderungen (mehr dazu oben unter ↑ Obst/Früchte und ↑ Kälteschäden).

Ist Tiefkühlkost roh? Leider nicht immer. In der Maßproduktion tiefgefrorenes Gemüse, Grünzeug, Pilze und einige Früchte werden in der Regel blanchiert, bzw. einer Wärmebehandlung (Dampf, Eintauchen in kochendem Wasser oder Kochsalzlösung, Zuckerlösung bzw. Mikrowellenerhitzung) unterzogen um die Enzyme zu vernichten und die Farbe und das Aussehen des Produkts beizubehalten. Zusätzlich (hauptsächlich bei Früchten) können auch chemische Substanzen, Zucker, Antioxidantien verwendet werden. Im Zweifelsfall am besten direkt beim Hersteller nachfragen.

Wenn wir selbst unsere Lebensmitteln einfrieren, wissen wir, dass sie roh und ohne Chemie sind. Wichtig zu wissen ist, dass selbst eingefrorene Lebensmittel nicht so langlebig sind wie die industrielle Tiefkühlkost. Niedrige Temperaturen verlangsamen den Verderb von Nahrungsmitteln, jedoch nicht in dem Maße, wie es es bei den chemisch- oder temperaturbehandelten Lebensmittel der Fall ist.

Gemüse und Obst bestehen meistens aus Wasser (bis zu 97%). Durch das Einfrieren von Wasser vergrößert sich sein Volumen. Das Einfrieren von Produkten mit hohem Wassergehalt führt zum Reißen der Zellwände. Deshalb sind sie nach dem Auftauen wie Gelee oder Brei – in den Zellen findet derselbe Vorgang statt, wie beim Mixen im Standmixer.

Tiefkühlkost ist, genau wie getrocknete Produkte, keine optimale Nahrung und sollte daher nicht die Grundlage der Ernährung sein.

Gewürze und andere Produkte

ist nicht nur keine Rohkost, sondern ist auch sehr ungesund. Industriezucker hat nichts mit Zucker in Früchten zu tun. Industriezucker ist ein isoliertes und chemisch gereinigtes Süßungsmittel, das den Körper versäuert. Der Konsum eines solchen Zuckers führt zu Insulinresistenz, erhöht den Blutdruck und kann die Nieren schädigen und zu chronischen Entzündungen, Stoffwechselstörungen, abdomineller Fettleibigkeit und undichtem Darm führen, enthält viele Kalorien und keine Nährwerte, ist schädlich für die Zähne, verursacht Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Diabetes, Lebererkrankungen, Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufsystems, die Alzheimer-Krankheit, können zu Krebs beitragen.

Zucker kommt auch unter anderen Bezeichnungen vor, wie zum Beispiel Glukosesirup, und wird den meisten Fertigprodukten zugesetzt. Isolierter Zucker wirkt auf das Gehirn ähnlich wie Kokain und macht süchtig. Künstliche Süßstoffe sind gleichermaßen ungesund.

Zucker in frischen, reifen Früchten ist weder thermisch noch chemisch beschädigt, er ist organisch, natürlich und vor allem gesund, weil er mit ganzen Früchten und somit mit natürlichen Enzymen, Vitaminen, Ballaststoffen, Aminosäuren und organischem Wasser konsumiert wird, die natürlich in Früchten vorkommen. Reife Früchte versorgen den Körper mit der richtigen Zuckermenge. Frische ungesüßte Medjool Datteln enthalten mehr als 60% Zucker – das sind natürliche Karamellen!

ähnlich wie Zucker ist Industriesalz (Tafelsalz) eine unnatürliche, nicht wertvolle, stark verarbeitete, gebleichte, isolierte chemische Substanz mit Zusatz von Konservierungsmitteln und anderen Substanzen (z. B. Fluor), die frei von Mineralien ist und der Mehrheit der Endprodukte zugesetzt wird. Solches Salz verursacht Blutdruckspitzen, Wasser- und Flüssigkeitsansammlungen, verschlechtert sich und kann sogar chronische Ungleichgewichte im Körper verursachen, wie Diabetes, Gicht, Fettleibigkeit, Nieren-, Schilddrüsen- und Leberprobleme, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Muskelkrämpfe, Schwellungen, Schlaganfall. Herzinsuffizienz, prämenstruelles Syndrom und sogar schwere Erkrankungen des Nervensystems wie Angstzustände und Depressionen.

Salz ist Teil unseres Körpers – unser Blut ist eine ein-prozentige Salzlösung, die der Konzentration des Salzes der Urmeere entspricht.

Natürliches Salz (Meersalz oder „Himalayasalz“) enthält neben Natriumchlorid auch andere Mineralien und Mikroelemente.

  • (Keltisches) Meersalz – wird durch Verdampfung von Meerwasser gebildet, ist minimal oder gar nicht verarbeitet und enthält Spuren von Mineralien wie Magnesium, Kalium, Kalzium und anderen Nährstoffen.
  • rosa Steinsalz/Kristallsalz (auch „Himalayasalz“ genannt) – trotz seines Namens kommt es nicht aus dem Himalaya, sondern hauptsächlich aus der Mine in Pakistan, aber auch aus Polen. Es ist unverarbeitet und enthält etwa 84 Mineralien. Einige Vorteile des Verzehrs von rosafarbenem Steinsalz: Unterstützt die Funktion der Schilddrüse und der Nebennieren, unterstützt den allgemeinen Hormonhaushalt bei Männern und Frauen, unterstützt den Stoffwechsel, produziert ausreichend Magensäure, fördert den Blutzuckerausgleich, reduziert Muskelkrämpfe und hat Antihistamin-Eigenschaften.
    Staudensellerie hat einen hohen Natriumgehalt (über 30%) und wird als natürlicher Salzersatz verwendet
  • Kala Namak – ayurvedisches Schwarzsalz – traditionell in der indischen Küche verwendet – wird aufgrund seines Geruchs, der an ein gekochtes Ei erinnert, in veganen und Rohkostgerichten verwendet. Kala Namak ist keine Rohkost. Nach der alten ayurvedischen Methode wird Schwarzsalz in Indien hergestellt, indem rohes Salz mit traditionellen Zutaten in Tongefäßen 18–24 Stunden lang bei einer Temperatur 801–1000 °C erhitzt wird. Es entstehen dadurch rosabraune Kristalle, die nach Schwefel riechen.

Kaltpressen oder der Begriff Extra Virgin ist keine Garantie für Rohkost Qualität. Während der Produktion wurde keine Temperatur verwendet, um das Produkt zu erwärmen, aber während des Pressens/der Extrusion können hohe Temperaturen erzeugt werden. Im Zweifelsfall am besten direkt beim Hersteller nachfragen.

Olivenöl wird oft mit anderen, billigen Pflanzenölen vermischt und mit Chlorophyll Grün gefärbt.

Öle in Rohkost Qualität kann man in Online-Shops kaufen oder selbst machen. Auf dem Markt stehen manuelle und elektrische Ölpressen zur Verfügung. Der Sana-Entsafter ist mit einem Öl-Pressaufsatz ausgestattet. Mann kann selbst Sonnenblumenöl, Kürbisöl, Leinöl, Hanföl, Sesamöl usw. herstellen.

wird in der Regel aus gerösteten Nüssen hergestellt, da dies die Abgabe von Öl erleichtert und den Geschmack des Produkts beeinflusst. Sie können rohe Erdnussbutter in Online-Shops kaufen oder selbst herstellen, indem Sie einen Mixer, eine Küchenmaschine oder einen horizontalen Entsafter verwenden. Steinpressen sind auch zum Kauf erhältlich.

sollten bei niedrigen Temperaturen von ca. 38°C getrocknet werden. Leider werden Gewürze und Kräuter auf dem Markt bei hohen Temperaturen getrocknet. Für eine 100% Rohkost Qualität Garantie am besten direkt beim Hersteller nachfragen, bei Rohkost Online-Shops einkaufen oder selbst herstellen.

roh ist nicht essbar. Reisprodukte (Reisnudeln, Reispapier) sind ebenfalls keine Rohkost, denn sie werden aus gekochtem Reis hergestellt. (Roh wird wilder uns gekeimter Reis gegessen.)

ist keine Rohkost. Rohes Soja ist in Form von Sprossen essbar. Sojaprodukte wie Sojasauce werden aus gekochten Sojabohnen hergestellt und anschließend einem Fermentationsprozess unterzogen. Sojasauce kann als Tamari oder Shoyu bezeichnet werden. Wenn der Name Nama davor steht (Nama Tamari, Nama Shoyu), bedeutet dies normalerweise, dass die Sauce nicht pasteurisiert wird. Unpasteurisierte Sojasauce ist keine Rohkost (raw food), ist aber lebendig (living food).

ist keine Rohkost. Miso-Paste wird hauptsächlich aus Sojabohnen hergestellt, aber auch z. B. aus Kichererbsen, Adzukibohnen, Getride, Reis. Diese Bohnen/Samen/Kerne werden erst gekocht und danach einem Fermentationsprozess unterzogen. Wenn das fertige Miso nicht pasteurisiert wird, könnte man es als lebendig (living food) bezeichnen, nicht jedoch als Rohkost (raw food). Die Fermentation kehrt die Denaturierung nicht um.

Produkte aus Konjakwurzeln/-knollen sind keine Rohkost. Die Konjakwurzel wird gemahlen und mit Löschkalk (Calciumhydroxid) und Wasser zu einem Gel gemischt. Nach dem Kochen wird es in die Form von Reis, Nudeln z. B. Shirataki-Nudeln usw. geformt.

Wasser

Unser Körper besteht hauptsächlich aus Wasser, weshalb die Hydration und die Qualität der Wasserversorgung so wichtig sind.

Das beste Wasser:

  1. Zelluläres/­organisches Wasser – das natürlichste und bioverfügbarste – es befindet sich in Obst, Gemüse, Blattgrün, frisch gepressten Säften; es ist auch das Wasser aus frischen jungen Kokosnüssen.
  2. Quellwasser – direkt von der Quelle gezogen (nicht aus einer Plastikflasche!).
  3. Gereinigtes Wasser – Leitungswasser hat leider einen sehr hohen Verschmutzungsgrad und das sogenannte Mineralwasser einen noch höheren. Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Filtern. Leider können sie die Entfernung von Verunreinigungen aus Leitungswasser, wie fragwürdige Substanzen, Arzneimittelreste, Kosmetika, Gifte und Keime, nicht gewährleisten. Außerdem ist das Leitungswasser ein totes anorganisches Wasser, das von unserem Körper nicht gut aufgenommen wird.

Die besten Ergebnisse der Wasserreinigung ergeben eine Umkehrosmose und eine Dampfdestillation. Im Internet findet man weitere Informationen zu Umkehrosmose Anlagen und Destilliergeräten.

Achtung – das auf dem Markt in Kanistern verkaufte destillierte Wasser stammt aus chemischer Destillation und ist für den Verzehr ungeeignet!

Die Wiederbelebung von Wasser kann beispielsweise mit Edelsteinen oder einem hyperbolischen Trichter (Schauberger-Trichter) erfolgen.

Schlusswort

Die heutigen Nahrungsmittel sind hoch verarbeitet und zeigt uns, wie weit wir von Natur und natürlichen Lebensmitteln entfernt sind.

„Lebst du, um zu essen oder isst du, um zu leben?“

Das Leben dreht sich nicht ums Essen herum. Das Essen ist nicht das Allerwichtigste, aber, neben Sonne, Wasser, Luft, Erholung und Bewegung, ist es eine der Säulen der Gesundheit. Nicht jeder hat das Ziel 100% Rohkost zu essen, aber es lohnt sich das Wissen zu haben um bewusst gesündere Entscheidungen zu treffen.

Bei den Menschen, die sich mit Rohkost ernähren, können verschiedene Richtungen/Stufen beobachtet werden. Es gibt Menschen, die 100% Rohkost essen oder danach streben, aber auch Menschen, die hauptsächlich oder nur teilweise Rohkost essen. Menschen, die Kalorien zählen. Leute, die Anteil von Protein, Fett und Kohlenhydrate in den Mahlzeiten zählen. Menschen, die sich an den Regeln der Lebensmittelkombination orientieren oder nicht. Menschen, die keinen rohen Kakao essen, weil er auch ein Stimulans ist, oder keine Schleimbildelden Produkte, auch keine rohen. Es gibt Menschen, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen und welche, die nicht supplementieren. Menschen, die nur lokales und saisonales Gemüse und Obst essen, oder solche, die das ganze Jahr über Obst und Tropenfrüchte essen. Leute, die Smoothies bevorzugen, und Leute, die Säfte bevorzugen. Es gibt Leute, die keine, selbst die am wenigsten verarbeiteten Produkte essen (nichts getrocknetes oder gefrorenes, keine Smoothies oder Säfte, kein Mischen von Produkten, nur Mono-Mahlzeiten: nur Pflanzen, hauptsächlich Obst, nur Bio und reif) was auch Paradies Diät oder Paradiesnahrung benannt wird. Es gibt Leute, die Fasten (Saftfasten, Wasserfasten, Trockenfasten), intermittierendes/interval Fasten oder Kuren praktizieren. Es gibt auch Menschen, die nichts essen, weil sie dies nicht müssen, denn sie beziehen die Lebensenergie aus einer anderen Quelle (Prana, Breatharianismus, Lichtnahrung).

Ich ermutige, sich selbst zu beobachten, das Eigenwissen zu vertiefen, nach Antworten zu suchen, eigene Erfahrungen zu sammeln und eigenen Weg zu Gesundheit und Glücklichsein mit Empathie und Verständnis für sich selbst und für die anderen in einer eigenen Geschwindigkeit zu verfolgen.


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Zuletzt aktualisiert: 05.01.2024